Medikamente bei Panikattacken

Herzlich Willkommen auf meiner Seite rund um Medikamente bei Panikattacken.

74267002_dad8d73208 Warum habe ich mich entschieden diesen Artikel zu schreiben? Zum einen bin ich der Meinung, dass wir ganz dringend Aufklärung darüber brauchen und zum anderen will ich vielleicht auch zeigen, dass die Medikamente nicht immer nur Gutes bewirken.

Eins möchte ich auf jeden Fall erwähnen. Verlasst und gewöhnt euch nicht zu sehr an Medikamente, denn die werden zwar die Symptome einer Panikattacke eindämpfen oder weniger schlimm erscheinen lassen, aber niemand wird euch sagen, dass diese euch mental so abhängig machen können, dass ihr bald glauben werdet, ohne diese nicht mehr leben zu können.

Medikamente bei Panikattacken – Psychopharmaka

Was soll man darunter nur verstehen?

Diese Arzneistoffe wirken auf unsere Psyche ein. Doch leider werden die Panikattacken dadurch nicht gestoppt, sondern lediglich verkürzt und die Symptome werden schwächer. Man kann Panikattacken auf keinen Fall mit Psychopharmaka heilen, dazu bedarf es einer kompletten und komplexen Therapie.

Weiterhin werden diese Arzneistoffe bei psychischen Störungen und neurologischen Krankheiten eingesetzt, aber auch als Narkosemittel.

Was ist das Ziel der Psychopharmaka?

Zum einen soll das Gleichgewicht im Neurotransmitterhaushalt wiederhergestellt werden. Ein Ungleichgewicht ist meist bei psychischen Erkrankungen vorzufinden. Man geht davon aus, dass bei der Wiederherstellung des Gleichgewichtes, eine Besserung der Symptome eintritt.

Folgende Medikamente finden Anwendung bei Panikattacken:

Antidepressiva

Dieses Arzneimittel wird bei Angststörungen, Zwangsstörungen und Depressionen verwendet. Antidepressiva werden für Benzodiazepine eingesetzt und wirken:

  • Angstlösend
  • Spannungslösend
  • Stimmungsaufhellend

Die Wirkung setzt jedoch erst nach 2 bis 3 Wochen Einnahme ein. Die Erfolgsquote liegt bei 50-75 % der Patienten. Man sagt, dass sich keine Abhängigkeit entwickeln kann – körperlich nicht, mental ja! Weiterhin sollte ich erwähnen, dass es gerade am Anfang der Einnahme zu starken Nebenwirkungen kommen kann, deshalb die Dosierung langsam angesetzt werden muss,

Außerdem unterscheidet man noch in Selektive Wiederaufnahme-Hemmer und Trizyklische Antidepressiva.

Neuroleptika

Neuroleptika finden vor allem bei Schizophrenie und psychischen Störungen Verwendung. Diese haben eine dämpfende und entspannende Wirkung. Damit soll erzielt werden, dass eine Behandlung mit den Patienten überhaupt möglich ist.

Vorsicht! Neuroleptika beeinträchtigen unser Reaktionsvermögen, deshalb dürfen Menschen, die diese Arzneimittel einnehmen weder am Straßenverkehr teilnehmen und auch keinerlei Maschinen bedienen.

Weiterhin ist es so, dass diese Arzneimittel in keinster Weise auf die Ängste wirken und die Nebenwirkungen stark ausfallen können. Man sollte lieber auf Neuroleptika verzichten, da diese sogar schwere Spätfolgen haben können.

Transquillantien/ Tranquilizer

Man nennt diese Arzneimittel auch Sedativa. Übersetzen kann man diesen Begriff mit:

  • beruhigen
  • sinken lasen

Weiterhin kann es bei einer hohen Dosierung zum Ausschalten der bewussten Wahrnehmung kommen. Bei einer niedrigen Dosierung wirken diese Arzneimittel schlaffördernd.
Transquillantien wirken:

  • angstlösend
  • krampflösend
  • muskelentspannend
  • beruhigend

Leider kann es hier auch bei einer kurzen und niedrigen Einnahme schnell zur Abhängigkeit kommen. Eine dauerhafte Behandlung kommt daher mit diesen Arzneistoffen nicht in Frage.

Betablocker

Betablocker haben das Ziel die körperlichen Symptome einer Panikattacke zu reduzieren. Oft werden diese Arzneimittel bei offiziellen Terminen, vor denen man Angst hat, eingesetzt. Eine körperliche Abhängigkeit ist nicht gegeben, jedoch auch hier wieder eine mentale.

Welche Nebenwirkungen können auftreten?

Zum einen wie erwähnt kommt es bei einer Einnahme von Medikamenten über einen bestimmten Zeitraum in den meisten Fällen zu einer mentalen Abhängigkeit. Zum anderen reagiert natürlich auch der Körper auf die Einnahme, denn er geht ja von Giftstoffen aus, gegen die er sich wehren möchte.

Oftmals treten folgende Nebenwirkungen auf:

  • Erbrechen und Übelkeit
  • Störungen des Verdauungssystems
  • Störungen der Motorik
  • Verlust der Libido
  • starke Gewichtszunahme
  • Zittern
  • Schlaflosigkeit
  • Überempfindlichkeit gegenüber Licht

Vor allem sollte auf Psychopharmaka während der Schwangerschaft verzichtet werden, da diese sonst über die Muttermilch an das Kind weitergegeben werden können. Weiterhin zeigen viele Untersuchungen, dass Patienten mit einer dauerhaften Einnahme von Sedativa, eine ständige Erhöhung der Dosis benötigen (mentale Abhängigkeit) und es sogar dazu kommt, dass diese Patienten künstlich beatmet werden müssen.

Was muss ich noch über Psychopharmaka wissen?

Erstens sollten diese Arzneimittel nur in Erwägung gezogen werden, wenn ein aus dem Haus gehen für die Betroffenen nicht mehr möglich ist, aufgrund der Panikattacken. Auch wenn andere durch diese Panikattacken gefährdet sind oder die Betroffenen Selbstmordgedanken haben.

Psychopharmaka sollte kein Hausarzt verschreiben, sondern nur ein Facharzt. Außerdem sollte eine konstante und regelmäßige Kontrolle erfolgen.

Allein die Einnahme von Psychopharmaka wird nicht für die Behandlung von Panikattacken ausreichen. Zusätzlich sollte man auf jeden Fall eine Psychotherapie machen.

Nach dem Absetzen der Medikamente kann es wieder zu Unruhezuständen kommen, aber auch zu Begleiterscheinungen des Körpers und Geistes (Abhängigkeit). Die Einnahme und auch das Absetzen dieser Arzneimittel sollte auf jeden Fall ärztlich überwacht werden.

5251954683_fc13e45fc2Fazit

Natürlich sind Panikattacken etwas völlig furchtbares und man möchte, dass diese schnell verschwinden, aber Medikamente sind keine Lösung für Panikattacken. Man fühlt sich vielleicht besser und ruhiger und kann wieder ein wenig normaler leben, doch der Preis, den man danach zahlt ist oftmals viel zu hoch. Es nützt auch nichts, wenn man nach dem Absetzen der Medikamente wieder bei Null anfängt. Deshalb rate ich auf jeden Fall von Medikamenten ab und empfehle eine gute Psychotherapie, Selbsthilfe und vielleicht auch Homöopathie.