Was können die Ursachen einer Panikattacke sein?
Laut Statistik erkranken etwa 1 bis 4 % der Menschheit an Panikattacken.
Doch diese wenigen Prozente begeben sich auf die Suche nach den Ursachen.
Auf der Suche nach den Ursachen dieser Attacken, ist es wichtig zu wissen, das es nicht nur auf eine Ursache beschränkt werden kann. Meist wirken mehrere Ursachen aufeinander.
Seelische Belastungen
Eine der Ursachen können durch seelische Belastungen über einen längeren Zeitraum sein.
Betroffene haben sich vielleicht gerade vom Partner getrennt und können diese Veränderung nicht verarbeiten oder sind mit der neuen Situation komplett überfordert, da diese Trennung unverhofft kam.
Aber auch ein plötzlicher Todesfall in der Familie oder bei nahestenden Angehörigen können die Psyche der Betroffenen so sehr belasten, das dies eine Ursache für Panikattacken sein kann.
Weitere Ursachen können im Berufsleben auftreten. Betroffene werden vielleicht gemobbt oder sind mit den Anforderungen und der Menge an Arbeit überlastet.
Dauerhafte finanzielle Sorgen und den damit verbundenen Notlagen wirken sich auf die Psyche aus und können eine Ursache darstellen.
Aufgrund dieser Ursachen haben dies Betroffenen ein hyperaktives Nervensystem. Dies bedeutet, das auf Reize sehr intensiv reagiert wird und neue Reize nur sehr langsam aufgenommen werden können. Die Verarbeitung neuer Reize kann eventuell gar nicht erfolgen oder nur sehr verlangsamt.
Körperliche Ursachen
Sollten bei der Untersuchung beim Arzt/ Psychologe keine seelischen Ursachen festgestellt werden, so müssen folgende körperliche Ursachen gründlich untersucht werden.
Für einige vielleicht völlig unbekannt, kann ein Vitaminmangel des Vitamin B1 einer der körperlichen Ursachen sein.
Eine Virusinfektion, Probleme mit der Leber, Fehlfunktion der Schilddrüse oder zu niedriger Blutdruck gehören zu weiteren körperlichen Ursachen.
Frauen, die sich in den Wechseljahren befinden, sind sehr anfällig für Panikattacken, da die Hormonumstellung dem Körper sehr zusetzen können und einige Frauen körperlich damit überfordert sind.
Aber auch der Kalziumhaushalt eines Menschen sollte gründlich untersucht werden.
Psychische Ursachen
Betroffene, die bereits mit Depressionen, Zwangsstörungen oder anderen psychischen Störungen vorbelastet sind, gehören zur Risikogruppe.
Meist befinden die Betroffenen sich schon in Behandlung, deshalb ist es wichtig offen und ehrlich mit dem behandelnden Arzt zu sprechen um sofort auf Veränderungen reagieren zu können.
Stress
In der heutigen schnellen und hektischen Zeit stehen viele Menschen unter erhöhtem Stress. Sie müssen hohen Anforderungen gerecht werden und geraten schnell in einen Strudel aus Stress.
Die beruflichen Anforderungen und der Leistungsdruck steigern sich immer mehr. Einige sind mit diesen Veränderungen überfordert, aber können dies anderen gegenüber nicht zugeben, da sie sich nicht blamieren möchten oder Schwäche eingestehen wollen.
Stress kann für Betroffene auch in großen Menschenmassen entstehen, wenn keinerlei Fluchtmöglichkeit vorhanden ist.
Beispielsweise bei Konzerten, auf Bahnhöfen, bei Volksfesten oder in Einkaufszentren.
Gerade bei Stress können die Panikattacken im Nachhinein auftreten.
Medikamente
Eine falsche Dosierung, die Einnahme oder das Absetzen von Medikamenten können ebenfalls Panikattacken auslösen.
Zu diesen Medikamenten können Herz- Kreislauf -Mittel, Schlaftabletten, Beruhigungsmittel oder auf Schilddrüsenmedikamente gehören.
Vorsicht auch bei Medikamenten gegen Erkältungen.
Absolut tabu sind Drogen und Halluzinogene und Kokain, da diese neue Situationen für Panikattacken entstehen lassen.
Persönlichkeitsmerkmale
Auch diese können Panikattacken auslösen und verstärken.
Menschen mit Panikattacken haben teilweise wenig Selbstwertgefühl und versuchen dennoch über alles die Kontrolle behalten zu wollen.
Veränderungen werden teilweise gar nicht akzeptiert.
Betroffene können sich selbst keine Grenzen setzen und haben einen übertrieben hohen Perfektionismus.
Vergangenheit
Ereignisse aus der Kindheit oder Jugend können Patienten mit Panikattacken ein Leben lang prägen und diese durch spontan ähnlich auftretende Situationen auslösen.
Beispielsweise können die Eltern der Betroffenen unter starken Alkoholmissbrauch gelitten haben.
Auch eine Scheidung oder Trennung der Eltern, körperliche und seelische Misshandlung oder auch Vernachlässigung der Eltern können als Ursachen für Panikattacken gedeutet werden.
Vielleicht wurden Betroffene mit Panikattacken auch von den Eltern mit Liebe, Aufmerksamkeit und Pflege erdrückt. Auch eine strenge Erziehung in der Kindheit sind prägend.
Sollten diese Ursachen ein Auslöser für die Panikattacken sein, so ist es sinnvoll sich an einen Facharzt zu wenden und die Vergangenheit zu bewältigen.
Für Patienten mit Panikattacken bedeutet die Suche nach den Ursachen einen langen schwierigen Weg vor sich zu haben.
Hinter jeder Ursache steckt ein Warum. Diese sollte herausgefunden werden.
Was muss man tun für ein Leben ohne Panikattacken?
Jeder Patient muss die Ursachen mit Hilfe von Ärzten und Fachärzten genauestens unter die Lupe nehmen und diese verarbeiten.
Wenn diese erfolgreich behoben sind,ist es möglich ein Leben ohne Angst und Panik weiter zu führen.