Was versteht darunter?
Diese Form der Angststörung wird auch Zukunftsangst genannt.
Diese besteht meist über mehrere Monate und zeichnet sich durch stark übermäßige Sorgen und Ängste aus.
Dies kann sich wie folgt äußern:
Betroffene machen sich ständig Sorgen um nahestehende Angehörige, über die Familie, über eventuell schlimme Ereignisse die passieren können, wie Unfall, Krankheiten und auch dem Tod.
Die Gedanken der Betroffenen drehen sich stets wie eine Spirale. Eine Sorge folgt der nächsten Sorge.
Es besteht eine permanente Angst selbst schwer krank zu werden.
Aufgrund dieser Ängste informieren sich Betroffene über diese Krankheiten, die Symptome und die Ursachen und können dies nur sehr schwer oder auch gar nicht kontrollieren.
Durch diese ständigen Ängste informieren sich die Menschen permanent über alle möglichen Themen.
Daher verfügen die Betroffenen über einen sehr hohen Wissensstand und sind keinesfalls als dumm einzustufen.
Der Körper befindet sich in ständiger Alarmbereitschaft und zeigt das deutlich mit verschiedenen Symptomen.
Worüber machen sich Betroffene am meisten Sorgen?
Ein großer Bereich sind verschiedene Krankheiten und deren Auswirkungen.
Sie rechnen mit Unfällen bevor sie beispielsweise in ein Auto steigen.
Die größten Sorgen betreffen die Familie, Angehörige und die finanzielle Situation, sowie alltägliche Situationen.
Wie reagiert der Körper?
Da der Körper sich in ständiger Anspannung befindet, reagiert dieser mit Schwindel, starkem Herzrasen, Muskelverspannungen und Konzentrationsschwierigkeiten.
Viele Menschen können nicht mehr Einschlafen und fühlen sich nach einer unruhigen Nacht wie gerädert.
Durch die ständigen Gedankenkreise sind die Betroffenen sehr leicht reizbar und reagieren unter Umständen genervt auf Fragen oder Veränderungen.
Betroffene mit generalisierter Angststörung versuchen sich bei Angehörigen zu versichern das alles in Ordnung ist, jedoch ist es meist für die Angehörigen sehr schwer diese Ängste zu verstehen und es kommt schnell zu großen Konflikten.
Wie oft tritt diese Form der Angst auf?
Von 100 Menschen betrifft es circa 5 Menschen, die in ihrem Leben von generalisierter Angststörung betroffen sind.
Frauen betrifft diese Form der Angststörung häufiger, da diese sich zu viele Sorgen um zu viele Bereiche auf einmal machen.
Erstmals kann die generalisierte Angststörung zwischen dem 35. und 45. Lebensjahr auftreten.
Am häufigsten tritt diese bei Menschen über 55 Jahren auf.
Wie kann eine generalisierte Angststörung entstehen?
Zum einen kann diese Angststörung durch genetisch vererbte Einflüsse entstehen
Außerdem kann eine geringe Anzahl von Botenstoffen im Gehirn verantwortlich sein, diese sollen Angststörungen vermeiden.
Auch eine schlechte oder unsichere Bindung in der Kindheit zu den Eltern zählen zu den Entstehungspunkten.
Betroffene fühlen sich oft hilflos, denn sie denken stets nichts verändern zu können.
Behandlungsmöglichkeiten
Psychotherapie. Hier erlernen sie den richtigen Umgang mit den Ängsten, dadurch können körperliche und psychische Beschwerden reduziert werden. Am besten eignet sich hierfür die Verhaltenstherapie. Auch Entspannungsverfahren eignen sich hervorragend unterstützend zur Therapie.
Sollte die Angststörung so stark ausgeprägt sein, das ein normaler Therapiebeginn unmöglich ist, können die Betroffenen mit Medikamenten eine Grundbasis für eine Therapie erzielen.
Hierfür gibt es folgende Medikamente:
- selektive Serotonin- Wiederaufnahme- Hemmer (SSRI)
- Wirkstoff Pregabalin
- Nachteil: hohes Rückfallrisiko bei Ende der Behandlung
Wie können sich nahestehende Personen verhalten?
Gerade für betroffene Menschen ist der Rückhalt der Angehörigen sehr wichtig.
Meist sind diese jedoch mit dieser Angststörung hoffnungslos überfordert, da sie es als belastend und nervend empfinden wenn ein Angehöriger ständig sich Sorgen macht und Angst hat.
Jedoch ist es wichtig dem Betroffenen zu versichern, das alles in Ordnung ist. Es ist nicht damit getan, den Betroffenen zu beruhigen, denn damit bleibt die Sorge weiterhin bestehen.
Beispielsweise wenn man mit dem Auto weg fährt den Betroffenen anrufen und sagen, das alles in Ordnung ist kein Unfall passiert ist und es allen gut geht.
Keiner sollte seine Aktivitäten oder seinen Alltag einschränken, da dadurch neue Ängste entstehen können.
Bevor Sie die Kontrolle verlieren, sollten Betroffene und Angehörige sich Hilfe suchen.
Diese findet man in Selbsthilfegruppen, bei Beratungsstellen und auch beim behandelnden Arzt und Psychologen.
Wichtig ist das Patienten offen und ehrlich mit den behandelnden Ärzten sprechen, das diese ständig sich sorgen und grübeln, da sonst die Gefahr besteht das die generalisierte Angststörung unentdeckt bleibt.