Angst gehört in unserem Leben dazu, denn wie sonst könnten wir Entscheidungen treffen und das Tag für Tag? Doch viele Menschen leiden unter Angststörungen und Panikattacken. Oftmals ändert sich das Leben dadurch sehr.
Leider sind diese Menschen sehr oft allein und wenn doch Partner und Angehörige helfen wollen, so sind diese sehr schnell ratlos und schwimmen im Strom mit.
Ist man vielleicht schon selbst betroffen?
Man will helfen und reicht die Hand und dennoch ist es oftmals so, dass man eigene Ängste entwickelt, die sich immer mehr verstärken. Zum einen ist es die Hilflosigkeit und zum anderen die ständigen Ängste, wie es weiter gehen soll. Es tut einem weh, seinen Partner oder das Familienmitglied so leiden zu sehen. Man fühlt sich nutzlos, wenn der Betroffene sich immer mehr zurückzieht und sich aus dem Leben mehr und mehr entfernt.
Man hatte vielleicht früher gemeinsame Hobbys oder hat etwas gemeinsam unternommen, doch wenn die Panikattacken den Alltag ergreifen, nehmen diese Gemeinsamkeiten immer mehr ab. Freunde ziehen sich immer mehr zurück und die Isolation wird zum besten Freund. Automatisch zieht man sich auch immer mehr zurück, denn man will seinen Partner ja nicht im Stich lassen.
In vielen Fällen ist es auch so, dass der Partner Medikamente nimmt und man nur zusehen kann, wie die Abhängigkeit die Oberhand gewinnt. Man sinkt selbst immer tiefer, obwohl man dem Betroffenen nur helfen will.
Ein Wechselbad der Gefühle – Achterbahnfahrt des Lebens
Man ist gewillt dem Betroffenen zu helfen und beginnt mit viel Ruhe und Geduld auf den Partner einzugehen. Man informiert sich über die Erkrankung und was man tun kann und jeder noch so kleine Erfolg lässt einen überglücklich sein.
Doch die Schattenseite holt einen immer sehr schnell ein, denn man fühlt sich schuldig und verzweifelt, wenn wieder ein Rückschlag auf einen zukommt. Die Konzentration auf die Panikattacken des Betroffenen, lassen die eigenen Probleme und Sorgen im Schatten versinken. Man denkt nicht mehr an die eigenen Probleme. Diese werden einfach ausgeblendet.
Man will stark sein und helfen und bereitet sich vor, doch irgendwann ist die eigene Kraftreserve leer. Man verändert sein eigenes Leben, weil man ständig übervorsichtig ist und man immer nur helfen will.
Das eigene Leben dreht sich nur noch wie eine Spirale um das Thema Panikattacken des geliebten Menschen.
Was man für sich selbst tun sollte
Auszeit ist das wichtigste, denn woher soll man immer und immer wieder Kraft nehmen für den Betroffenen? Die Hobbys, wie Sport oder Freunde treffen sind ganz wichtig, denn es gibt noch etwas anderes als das Thema Panik. Der Körper trägt viele Lasten, deshalb kann eine Massage große Entspannung bringen.
Der Freundes- und Familienkreis ist ganz wichtig, denn diese können einem Halt geben und vor allem auf andere Gedanken bringen.
Oftmals helfen auch einfache Entspannungsübungen zu Hause. Der Körper und Geist brauchen viel Kraft, zum einen für das eigene Leben und dessen Alltag und zum anderen für den Alltag mit einem Menschen, der unter Panikattacken leidet.
Wichtig sind auch gemeinsame Gespräche. Diese sollten klar definieren, wo die eigenen persönlichen Grenzen liegen und was man sich wünscht und erreichen will. Man kann auch seinen Partner in eine Selbsthilfegruppe begleiten. Dort erhält man gute Ratschläge von anderen Betroffenen.
Sobald man merkt, dass man dieser Herausforderung nicht mehr gewachsen ist, sollte man sich Hilfe holen, damit man nicht immer tiefer einsinkt.